Ein Jahr Ukrainekrise: Rückblick und Ausblick

Kurz nach dem Einmarsch Russlands sprach unser CEO Sylvester van de Logt im "Seaconnected Podcast" über die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die Transportbranche. Wir blicken zurück auf die Herausforderungen des vergangenen Jahres und werfen einen Blick in die Zukunft.

Am 24. Februar 2023 ist es genau ein Jahr her, dass Russlands Invasion in der Ukraine begann. Putins jüngste Rede, in der er dem Westen die Schuld gibt, und Berichte über Bidens jüngste Besuche in Kiew und Polen wecken wenig Vertrauen in ein schnelles und friedliches Ende des Krieges in der Ukraine.

Wir sympathisieren mit dem ukrainischen Volk, das so lange in großer Unsicherheit und unter erheblichen Risiken gelebt hat. Auf der anderen Seite haben wir auch Sympathie für das russische Volk, wir fragen uns, ob ihm die wahren Fakten mitgeteilt werden und ob es ihm überhaupt freisteht, seine eigene Meinung zu äußern. Wir bei Seacon Logistics haben uns im vergangenen Jahr auf die Kriegssituation eingestellt, um diese bestmöglich zu bewältigen. Inklusive der Suche nach Lösungen und Alternativen für die Logistikfragen unserer Kunden.

Unsere Logistikwelt verändert sich ständig, von Minute zu Minute. Das ist unsere Profession und darin liegt auch unsere Qualität. Wir wurden in den letzten zwei Jahren darin herausgefordert, eines davon war die Ukraine-Krise. Dies erforderte noch mehr Flexibilität unseres Teams. Das ist uns sehr gut gelungen und daher bin ich sehr stolz auf unser Team. 

Auch unsere Kunden haben ihr Geschäft an die neue Realität angepasst. In der Regel durch Einstellung des Geschäfts in Russland und einen angepassten Dienst in die Ukraine. Darüber hinaus sehen wir eine Verlagerung der Transportströme in andere Gebiete wie Kasachstan, Aserbaidschan und die Türkei. Der Krieg hat nicht nur in der Ukraine große Auswirkungen. Die Folgen davon spüren wir weltweit, auch in den Niederlanden und näher an unserem eigenen Unternehmen. Leider mussten wir uns dazu entscheiden, unsere spezialisierte Transportabteilung Russland und die Ukraine zu schließen. Mit Schmerz im Herzen, weil dadurch zwanzig Kollegen ihren Job verloren haben. Wir haben sie während dieses Prozesses maximal unterstützt. Für eine Reihe von Kollegen haben wir eine andere Stelle innerhalb von Seacon Logistics gefunden und glücklicherweise haben die meisten anderen jetzt eine neue Stelle gefunden.

Die weltweiten Warenströme sind in ständiger Bewegung und Bilanzen ändern sich regelmäßig. Zum Beispiel die Raten für Seefracht, wo sie früher sehr hoch waren, sind wir jetzt wieder bei Raten, die wir vor Corona kannten. Viele weitere Themen haben globale Auswirkungen, darunter der weltweite Fahrermangel, Einschränkungen auf der Neuen Seidenstraße, aber auch der Ausbau der Terminalkapazitäten in Duisburg. Wir überlegen uns täglich, was das für unsere Kunden bedeutet, wie wir darauf am besten reagieren und welche Modalitäten wir dafür nutzen können. Das verlangt viel von der Anpassungsfähigkeit des Teams, aber auch von Kunden und Lieferanten. Auch das zählt für mich. Als CEO eines Unternehmens wird man in der heutigen Zeit zunehmend mit großen Umbrüchen konfrontiert, wie in den letzten Jahren: die Corona-Pandemie, der angespannte Arbeitsmarkt, das Schiff im Suezkanal, die himmelhohe Inflation und die Ukraine-Krise. Das schafft man nur, wenn man ein sehr starkes Team um sich hat. Ich sehe es als ein schönes und interessantes Puzzle, an dem wir jeden Tag gerne arbeiten.

 

24 Februar 2023

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